Kennst du diese Momente, in denen du etwas tief in dir möchtest und trotzdem tauchen Selbstzweifel auf? Dieses tiefliegende Gefühl, noch nicht bereit zu sein, es vielleicht nicht verdient zu haben. Es sind genau diese Augenblicke, die uns entweder nach vorne bringen oder uns stagnieren lassen. Alles entscheidet sich an dem Punkt, an dem du dich fragst: „Wem gebe ich jetzt die Priorität, meinem Mut oder meiner Angst?“
Selbstzweifel können verheerend sein. Sie nähren sich aus alten Erfahrungen, aus Enttäuschungen, die wir längst hinter uns gelassen glaubten. Und plötzlich sind sie wieder da, wie eine innere Stimme, die uns einredet, wir könnten scheitern. Oft hört man dann: „Du musst einfach machen, einfach loslegen!“ Aber sag das mal jemandem, der schon innerlich im Kampf mit seiner Unsicherheit steckt. Für ihn fühlt sich jeder Schritt wie ein Risiko an.
Ich weiß das nur zu gut. Lange war mein Leben durchzogen von Unsicherheit und Zweifeln. So oft wollte ich etwas verändern, und doch war da diese lähmende Angst vor dem ersten Schritt. Egal wie oft ich Sätze hörte wie: „Mach’s einfach“ oder „Fang an“, die Zweifel holten mich wieder ein.
Auch jetzt stehe ich manchmal an diesem Punkt. Da ist ein neuer Weg, eine neue Chance und gleichzeitig diese Stimme, die flüstert: „Du bist noch nicht so weit.“ Wir vergleichen uns mit der Vergangenheit, wollen es diesmal unbedingt besser machen, aus Angst, wieder zu versagen. Doch genau dieser Zweifel zerstört das, was im Hier und Jetzt möglich wäre.
Das Paradoxe ist: Wir wissen nie, wie es gelaufen wäre, hätten wir uns getraut. Rückblickend erkenne ich oft: Hätte ich die Unsicherheit öfters innerlich umarmt, wäre alles wahrscheinlich gar nicht so schlimm geworden, vielleicht sogar richtig gut. So ist das Leben. Entscheidungen bereut man manchmal, aber sie bringen uns immer weiter. Es gibt keine falschen Entscheidungen, nur Erfahrungen, aus denen wir wachsen.
Unsere Unsicherheit entspringt dem Vergleich mit früheren Verletzungen. Haben wir dort Schmerz erlebt, will unser Verstand uns beschützen und blockiert uns lieber, bevor wir wieder leiden. Doch damit halten wir uns selbst klein. Wir bleiben stehen und kommen nicht voran und leiden an der Situation.
Am Ende hast du die Wahl: Willst du in der vermeintlichen Sicherheit bleiben, in deiner Komfortzone, geschützt, aber unbewegt? Oder gehst du trotz Zweifel und Angst los und wächst über dich hinaus? Willst du einmal zurückschauen und sagen: „Zum Glück habe ich mein Leben lang auf Sicherheit gesetzt“ oder: „Zum Glück habe ich mich getraut, meinen Weg zu gehen“?
Der größte Schmerz ist nicht das Scheitern. Der größte Schmerz ist das, was du nie getan hast, aus Zweifel an dir selbst. Denn Selbstzweifel sind wie Fesseln, die dein Leben einschränken. Wahres Glück aber liegt im Wachsen. Jedes Mal, wenn du die Komfortzone verlässt, beweist du dir selbst, dass du mehr kannst, als du geglaubt hast. Genau dort, im Mut trotz Unsicherheit, beginnt dein erfülltes Leben.
Es gibt eine Entscheidung, die ich bereut habe, die vor kurzem stattgefunden hat. Eine Entscheidung, die ich aufgrund von Unsicherheiten getroffen habe. Im Nachhinein weiß ich, dass es keinen Grund dafür gegeben hätte, aber ich habe zu sehr aus dem Ego gehandelt und zu wenig aus meinem Herzen. Solche Erfahrungen hinterlassen eine kleine Prägung im Leben. Aber auch dies darf sein, es war eine Lernerfahrung, die ich brauchte, um zukünftige Entscheidungen anders zu treffen.
Wir alle treffen Entscheidungen zu oft aus dem Ego heraus. Wir wollen abschätzen, Sicherheit haben, eine Gewissheit – aber diese gibt es oft nicht. Nur wenn wir in die Unsicherheit hineingehen und diese hinter uns lassen, wissen wir, was daraus hätte entstehen können. So kann man sich ewig darüber Gedanken machen: Was, wenn ich doch …?
Geh mit deiner Unsicherheit, mit deinen Selbstzweifeln deinen Weg, aber nimm sie mit Liebe an. Sie sind deine Gefühlsbabys. Du willst nicht später bereuen, es nicht getan zu haben, denn dieser Schmerz ist um einiges schlimmer als der kurzfristige Schmerz, den du durch die Veränderung erlebt hast. Du wirst merken: Jede Veränderung ist im Nachhinein immer besser als vorher. Denn im Leben passiert immer alles zu deinem Besten, du darfst nur keine Angst haben. Du hast nur dieses eine Leben, deswegen nutze auch all die Chancen, die dir das Universum schickt.
Selbstzweifel, Unsicherheiten und Ängste sind scheiße, das stimmt, aber sie gehören zum Leben dazu, genauso wie Sicherheit, Mut und Selbstvertrauen. Es sind nur Gefühle und Gedanken. Wenn du die Beobachterrolle einnimmst, kannst du erkennen: Sie können da sein und dürfen es sogar, aber du kannst liebevoll mit ihnen umgehen. Es sind kleine Gefühlsbabys, die nur deine Aufmerksamkeit wollen.
Höre nicht auf an dir zu wachsen und egal wie groß dieser Zweifel ist, wenn du etwas wirklich haben möchtest, wirst du es ganz bestimmt schaffen, dieses zu erreichen. Lass deine Unsicherheiten und Selbstzweifel, nicht dein Leben sabotieren. Du könntest soviel schöne Momente verpassen, die du verdient hast, zu spüren.
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