sich Selbst reflektieren

Veröffentlicht am 22. März 2024 um 15:09

Nimmst du dir regelmäßig die Zeit, um ein Gespräch mit dir selbst zu führen? Eine gewisse Zeit des Tages in Anspruch zu nehmen, um sich selbst besser reflektieren zu können, klingt doch super, oder wie siehst du es? Oder bist du eher der Mensch, der einfach seine alten Gewohnheitsmuster ablaufen lässt, die seit Jahren in einem lauern?


Wenn wir uns ehrlich sind, dreht sich das ganze Leben um ständiges Wachstum und Persönlichkeitsentwicklung. Angefangen als Baby, wir lernen zu reden, um uns verständigen zu können. Danach versuchen wir gehen zu lernen. Dass interessante daran ist, als Baby haben wir anscheinend so viel Willensstärke in uns, dass es uns egal ist, wie oft wir dabei hinfallen. Wir versuchen es trotzdem immer wieder, bis es klappt. Würde das Baby das Mindset eines Erwachsenen haben, dann würde es wahrscheinlich nach paar Versuchen aufgeben und es niemals lernen. Als Baby leben wir noch in der Wahrnehmung, wir nehmen wahr was zu tun ist, ohne darüber nachzudenken. Man ist noch frei von jeglichen Glaubensätzen, mit denen man sich identifiziert. Diese Wahrnehmung verlieren wir im Laufe der Jahre, weil wir uns immer mehr mit unseren Gedanken identifizieren.


Die Wahrnehmung können wir jederzeit wieder erlangen, indem wir uns von der Identität unserer Gedanken und Gefühlen lösen. Ich wiederhole es immer wieder, weil es so wichtig ist, Meditation ist der Schlüssel zum Wahren Selbst. In der Meditation erkenne ich mein wahres Wesen. Bin ich der Beobachter der Gedanken und der Beobachter der Gefühle, bin ich frei von jeglicher Wertung. Bin ich mit damit noch identifiziert, leide ich an Schmerz und Kummer.


Sich selbst zu reflektieren, ist eine wunderbare Sache. Man lernt sich selbst besser kennen und kann sich mit seinen Verhaltensmustern und seine Gedanken besser auseinandersetzen. Vieles in uns läuft unterbewusst ab, weil es einfach schon jahrelang in unserem Unterbewusstsein eingeprägt worden ist. Öffnen wir die Tür, dann denken wir nicht darüber nach, wie wir diese nun öffnen, sondern es passiert automatisch. Wir wissen, das wir nicht ins Feuer greifen sollten, weil wir uns sonst verbrennen. Wir müssen nicht darüber nachdenken, wie man geht oder wie man schreibt.


Dies sind schon automatisch abgespeicherte Verhaltensmuster, über die wir uns Gott sei Dank keine Gedanken mehr machen müssen. Aber was ist nun mit den Mustern, die nicht wirklich förderlich für unsere Gesundheit oder unser Leben sind. Ich denke jeder von uns hat gewisse Angewohnheiten, die einem selbst stören oder die man selbst nicht mehr haben möchte. „Ich bin perfekt so wie ich bin, entweder man mag mich oder nicht“, eine sehr beliebte Aussage, um stehenzubleiben im Leben und das Wachstum an sich selbst zu vermeiden.
Wenn ich anfange mal alles zu hinterfragen, was in mir so vorgeht, welche Gedanken im Alltag hochkommen und ob ich überhaupt zufrieden mit meiner aktuellen Lebenssituation bin, dann ist dies schon mal ein guter Anfang. Alles beginnt mit Bewusstheit im Leben. Wenn ich mehr Bewusstheit im Alltag bekomme, bei den Tätigkeiten dich ich ausübe, dann kann Veränderung stattfinden.


Stehe ich morgens auf und laufe gleich zur Kaffeemaschine, ist dies wahrscheinlich schon ein Muster, dass automatisch abläuft, ohne sich zu hinterfragen warum. Nun stell dir vor, du stehst vor der Kaffeemaschine und fängst an dich zu hinterfragen, warum will ich jetzt diesen Kaffee? Was habe ich davon? Brauch ich wirklich Koffein direkt nach dem Aufstehen? Tut mir Koffein überhaupt gut? Jetzt fängt das Unterbewusstsein sich mit der Sache zu beschäftigen, was für einen Vorteil für dich spricht.


Eine Sache, die hier einen sehr guten Vorteil mit sich bringt, ist zu schreiben. Durchs Schreiben kann das Unterbewusstsein Dinge besser verarbeiten und man bekommt seine Gedanken besser aus dem Kopf. Wenn man etwas auf Blatt Papier niedergeschrieben hat, sind die Gedanken auch klarer sichtbar. Durchs Schreiben kann man auch einen guten Kontakt mit der Intuition aufbauen.


Nimm dir einfach mal 10 – 20 Minuten Zeit und schreib einfach mal alle deine Gedanken auf, die dich aktuell beschäftigen. Schreib dir zu gewissen Themen alles nieder, was dir einfällt. Zb. Du willst nicht mehr Rauchen. Nimm dir einen Zettel und schreib alles dazu ein was einfällt, deine ganzen Gedankengänge. Warum du rauchst, was bringt es dir, willst du mit dem Rauchen vor etwas flüchten, welches Gefühl kommt in dir hoch, wenn du rauchst, kannst du dir dieses Gefühl, was du stattdessen brauchst auf eine bessere Art und Weise geben usw.


Danach kannst du den Zettel mal liegen lassen und zb. am Abend weiter schreiben. Du wirst sehen, wenn du anfängst dich mit einem Thema zu beschäftigen, schickt dir das Unterbewusstsein im Laufe des Tages immer neue Erkenntnisse über dieses Thema. Notiere wirklich alle Gedankengänge zu dem jeweiligen Thema.


Ich empfehle jeden ein Tagebuch zu führen. Durchs Schreiben kann man auch seine Gefühle besser verarbeiten und wie bereits gesagt, seine Gedanken besser aus dem Kopf bringen. Es kann auch ein reines Buch sein für Selbstreflexion. Nur wer sich selbst hinterfragt, warum er etwas tut, kann auch an sich wachsen. Das Leben ist ein reiner Wachstumsprozess, es kommen immer wieder neue Prozesse ins Leben. Wenn man diese mit mehr Bewusstheit anerkennt, dann tut man sich schonmal um einiges leichter, diese Prozesse rechtzeitig zu erkennen.

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